Von E-Autos bis Frontschürzen aus Altreifen
Bei ŠKODA steht der Schutz der Umwelt ganz oben auf der Agenda. In seiner „NEXT LEVEL – ŠKODA STRATEGY 2030“ hat das Unternehmen konkrete Maßnahmen definiert, um seinen CO₂-Fußabdruck gezielt zu verbessern. Die Projekte gehen weit über Entwicklung und Produktion neuer emissionsfrei fahrender Automobile hinaus – so wie der ŠKODA ENYAQ iV mit seinem batterieelektrischen Antrieb. Der Fokus richtet sich ebenso auf eine emissionsfreie Fertigung und den Einsatz von recycelten und wiederverwendbaren Materialien. Ein unabhängiger Nachhaltigkeitsbeirat, dem fünf international renommierte Experten angehören, unterstützt den Automobilhersteller auf seinem Weg zur Klimaneutralität.
„ŠKODA ist sich seiner Verantwortung für die Welt, in der wir alle leben, bewusst – und deshalb ist uns Nachhaltigkeit so wichtig. Dabei konzentrieren wir uns nicht nur auf einen möglichst emissionsarmen Antrieb, sondern schauen über den Tellerrand hinaus. Denn alles, was irgendwo auf der Welt produziert wird, hat seinen ökologischen Fußabdruck. Im Rahmen unseres ganzen Unternehmens und in enger Zusammenarbeit mit unseren Partnern entwickeln wir deshalb für unsere Kunden nachhaltige technische Lösungen für aktuelle und kommende Fahrzeugmodelle“, sagt Karsten Schnake, Vorstand für Beschaffung.
Karsten Schnake
Vorstand für Beschaffung
Drei neue E-Modelle bis 2026
Mit dem batterieelektrisch angetrieben ENYAQ iV startete ŠKODA mit großem Erfolg in das Zeitalter der emissionsfreien Mobilität. Bis 2026 werden drei weitere E-Modelle hinzukommen: ein Kleinwagen, ein kompaktes SUV und ein siebensitziger Familien-SUV. Weitere werden folgen. Bis 2030 wird ŠKODA den verkauften Anteil an rein batterieelektrisch betriebenen Fahrzeugen in Europa auf mehr als 70 Prozent steigern. Im selben Zeitraum sollen die CO₂-Flottenemissionen durch den Ausbau der Elektromobilität im Vergleich zu 2020 um mehr als 50 Prozent sinken. „Wir stellen uns damit für das Jahrzehnt der Transformation noch stärker auf und werden in den nächsten fünf Jahren insgesamt 5,6 Milliarden Euro in E-Mobilität und weitere 700 Millionen Euro in die Digitalisierung und damit in die Zukunftsfähigkeit des Unternehmens und der Arbeitsplätze investieren“, sagt ŠKODA Vorstandsvorsitzender Klaus Zellmer. Einen konkreten Ausblick auf das künftige siebensitzige Elektro-SUV bietet die Konzeptstudie VISION 7S mit einer Reichweite von über 600 Kilometern im WLTP-Zyklus und einer Spitzenladeleistung von 200 kW.
Grüne Energie in der Produktion
Ein weiterer wichtiger Baustein der ŠKODA Nachhaltigkeitsstrategie: die CO₂-neutrale Fertigung durch den Einsatz regenerativ erzeugter Energie. Auch auf diesem Gebiet hat das Unternehmen einen ersten wichtigen Schritt bereits getan. Seit Ende 2020 produziert das Komponentenwerk im tschechischen Vrchlabí CO₂-neutral. Bis 2025 werden die zwei Produktionsstätten in Indien sowie bis 2030 zwei weitere Werke im Heimatland der Marke folgen.
Gemeinsam mit dem Energiedienstleister ČEZ nimmt das Unternehmen im Stammwerk Mladá Boleslav zur Jahreswende 2022/2023 die drittgrößte Photovoltaik-Dachanlage Tschechiens in Betrieb. Insgesamt fast 6.000 Solarmodule der neuesten Generation bieten eine Nennleistung von 2.300 kW und produzieren im Jahr mehr als 2.200 MWh Strom. Schon seit Ende 2019 ist eine kleinere Anlage auf den Dächern des Service-Zentrums in Kosmonosy mit einer Peakleistung von 441 kWp im Einsatz. Sie steuert zusammen mit dem Heizkraftwerk von ŠKO-ENERGO in Mladá Boleslav fast 20 Prozent der im ŠKODA Stammwerk benötigten Energie bei. Das Brennmaterial wird unter anderem aus Biomasse, also nachwachsenden Rohstoffen, gewonnen. Bis zum Ende des Jahrzehnts sollen im Kraftwerk ausschließlich CO₂-neutrale Biomasse und Biogas zum Einsatz kommen.
Insgesamt bezieht das Stammwerk mehr als 30 Prozent aus Ökostrom aus externen Quellen.
Zwei Leben: Batterien aus Elektrofahrzeugen
Mit einer cleveren Idee verlängert ŠKODA die Nutzungsdauer der Batterien aus Elektrofahrzeugen und reduziert so deren CO₂-Fußabdruck. Die Akkus der vollelektrischen ENYAQ iV-Familie sowie aus SUPERB iV, OCTAVIA iV und OCTAVIA RS iV kommen in einem zweiten Lebenszyklus in stationären Energiespeichern zum Einsatz, die ŠKODA Händler mit nachhaltig produziertem Strom versorgen. Die im Rahmen eines Pilotprojekts in Prag gesammelten Erfahrungen haben gezeigt, dass die Kapazität der Batterien in den stationären Systemen pro Jahr um lediglich rund zwei Prozent sinkt. Die Nutzungsdauer der Akkus steigt so auf bis zu 15 Jahre und der CO₂-Fußabdruck verbessert sich deutlich. Nach dem Ende des zweiten Lebenszyklus in den Speicherstationen führt ŠKODA die Batterien einem kontrollierten Recycling zu. Die wiedergewonnenen Rohstoffe werden im Anschluss zur Herstellung neuer Akkus genutzt.
Wichtige Partner auf dem Weg in eine grüne Zukunft sind auch die 3.200 Handels- und Service-Unternehmen, die die Marke ŠKODA weltweit vertreten. Mit umfangreichen Schulungen und zahlreichen Nachhaltigkeitsaktivitäten bezieht der Automobilhersteller die Betriebe auf dem Weg zu mehr Nachhaltigkeit konsequent mit ein. Klar ist: Schon kleine Maßnahmen können den CO₂-Fußabdruck reduzieren, beispielsweise das Angebot von Fahrrädern als Ersatzfahrzeuge für Kunden bei Werkstattterminen.
Windparks, Aufforstungen und Artenvielfalt
Für den Schutz der Umwelt engagiert sich ŠKODA auch weit über die Grenzen des eigenen Unternehmens hinaus. So unterstützt der Automobilhersteller zum Beispiel den Aufbau neuer Windparks in Finnland und in Moravice-Melč im Osten der Tschechischen Republik. So wird beispielsweise künftig die Anlage in Finnland mit einem kalkulierten Energievolumen von 570 GWh pro Jahr genug grüne Energie erzeugen, um rund 150.000 Haushalte mit Strom zu versorgen oder Elektrofahrzeuge lokal emissionsfrei anzutreiben.
Im Rahmen der Initiative „Ein Auto, ein Baum“ unterstützt ŠKODA Aufforstungen in der Tschechischen Republik. Das Unternehmen pflanzt seit 2007 für jedes auf dem Heimatmarkt ausgelieferte Fahrzeug einen Baum. Ende 2021 brachte der Automobilhersteller den einmillionsten Setzling aus. Die Gesamtfläche des an 170 Orten entstandenen neuen Waldes beläuft sich auf 227 Hektar, was 347 Fußballfelder entspricht. Mithilfe einer Stiftung und durch die Unterstützung seiner Mitarbeiter fördert ŠKODA zudem weitere Biodiversitätsprojekte in der Umgebung seiner tschechischen Standorte.
Zahlreiche Projekte zum Erhalt der Artenvielfalt und zur Förderung der Nachhaltigkeit unterstützt das Unternehmen darüber hinaus in der Nähe seiner Werke in Indien. Neben einem Ökopark nahe des Standorts Chakan zählt zu den aktuellen Initiativen auch ein Sauerstoffpark im Werk Aurangabad. Hier wurden seit 2019 rund 25.000 Bäume gepflanzt, die Sauerstoff liefern und Kohlendioxid binden. 2020 förderte ŠKODA in der Nähe von Chakan ein Entwicklungsprojekt zur Anpflanzung von 10.000 Obstbäumen, die Landwirten vor Ort als Einkommensquelle dienen. In einem weiteren Projekt werden bis 2027 mehr als 580.000 Mangrovenbäume gepflanzt. Auf diese Weise sollen der Erosion der Küste vorgebeugt und Meerestiere geschützt werden.