› LAURIN & KLEMENT E war zu Beginn des 20. Jahrhunderts erstes Hybridfahrzeug des Herstellers; Elektro-LKW folgte in den 1930er-Jahren
› Kinderauto ŠKODA PUCK 1941 und ELTRA 151L in den 1990er-Jahren mit Elektroantrieb
› Prototyp OCTAVIA Green E Line moderner Vorläufer der elektrifizierten Modelle CITIGOᵉ iV und SUPERB iV
Mladá Boleslav, 1. September 2020 – Mit der Markteinführung der elektrifizierten Modelle CITIGOᵉ iV und des SUPERB iV mit Plug-in-Hybridantrieb hat die Elektromobilität bei ŠKODA Fahrt aufgenommen. Die ersten Erfahrungen mit elektrifizierten Fahrzeugen aus Mladá Boleslav liegen allerdings bereits 112 Jahre zurück. Dem Hybridfahrzeug LAURIN KLEMENT E von 1908 folgten in den 1930er-Jahren elektrisch angetriebene LKW und in den 1990er-Jahren die ELTRA 151L-Versionen auf Basis des ŠKODA FAVORIT und des ŠKODA PICK-UP. Moderner Vorläufer der aktuellen ŠKODA iV-Modelle war der OCTAVIA Green E Line. Ab 2011 sammelte ŠKODA mit zehn Prototypen wichtige Erfahrung im Bereich der Elektromobilität. Eine ganz eigene Rolle in der Elektro-Historie der Marke spielt das im Jahr 1941 präsentierte Kinderauto ŠKODA PUCK, das bis zu 12 km/h schnell war.
Die Rolle des Elektro-Pioniers gebührt dem LAURIN & KLEMENT E. Sein Konstrukteur und Erfinder František Křižík wird als Entwickler der Bogenlampe oft als „tschechischer Edison“ bezeichnet und war auch maßgeblich an der Einführung elektrischer Straßenbahnen beteiligt. Im Jahr 1908 ersetzte Křižík das Getriebe durch einen Elektromotor, der für Vortrieb sorgte, der 28-PS starke Benzinmotor lieferte lediglich den benötigten Strom. So benötigte der LAURIN & KLEMENT E keine Batterie und kann damit als erstes Modell mit Hybridantrieb „made in Mladá Boleslav“ gelten.
Elektro-LKW als Bier-Transporter, ŠKODA PUCK für Kinder
Ende der 1930-Jahre fertigte ŠKODA einen kompakten LKW mit Elektroantrieb und einer Nutzlast von bis zu drei Tonnen. Mit ihm wurde in Pilsen Bier an örtliche Restaurants geliefert. Der Elektro‑LKW verfügte über ein komfortables, breites Führerhaus über dem Elektromotor, der vor der Vorderachse angeordnet war. Auffällig war die aerodynamische Frontpartie mit einer pfeilförmigen, geteilten Windschutzscheibe. 1941 machte ŠKODA mit dem PUCK einen Ausflug in die Welt des Spielzeugs und präsentierte ein Auto in zwei Größen für kleinere und größere Kinder. Der PUCK verfügte über einen Scintilla-Elektromotor, hatte funktionstüchtige Scheinwerfer und gefederte Räder rundum. Ein eingebauter Tacho zeigte die Geschwindigkeit an, die bis zu 12 km/h betrug.
Nächste Schritte in den 1990er-Jahren
Zwischen 1991 und 1993 entstanden auf Basis des FAVORIT und des PICK-UP zunächst für die Schweiz und später auch für andere europäische Länder rund 100 ŠKODA ELTRA 151L. Der 15,4‑kW-Elektromotor ermöglichte eine Reichweite von 80 Kilometern und eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Simply Clever war bereits auch die komfortable Unterbringung des Ladekabels hinter dem Frontgrill.
Mit OCTAVIA-Prototypen ins moderne Elektrozeitalter
Den Weg in die moderne Elektromobilität bereitete für ŠKODA der OCTAVIA Green E Line. Mit zehn Prototypen erprobten die Ingenieure des tschechischen Automobilherstellers ab 2011 die Praxistauglichkeit des Elektroantriebs. Der Motor leistete 85 kW in der Spitze und 60 kW im Dauerbetrieb. Batterien mit einer Kapazität von 26,5 kWh ermöglichten eine Reichweite von 150 Kilometern. Neun Jahre später startete ŠKODA mit dem CITIGOᵉ iV und dem SUPERB iV in die serienreife, elektrifizierte Zukunft.
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