Andreas Mikkelsen blickt auf eine der erfolgreichsten Saisons seiner Karriere zurück: Im ŠKODA FABIA Rally2 evo des Teams Toksport WRT gewann er 2021 die WRC2-Kategorie der FIA Rallye-Weltmeisterschaft (WRC) und den Titel in der Rallye-Europameisterschaft (ERC). Damit knüpft er in eindrucksvoller Manier an seine zurückliegenden Erfolge auf Rallyefahrzeugen der Marke ŠKODA an: 2011 und 2012 hatte Mikkelsen mit einem FABIA S2000 die Interkontinentale Rallye-Meisterschaft (IRC) gewonnen.
Bei seiner Rückkehr zu ŠKODA im Rahmen der Rallye Monte Carlo 2017 gewann Mikkelsen nicht nur die WRC2-Kategorie, er fuhr außerdem auf Rang sieben der Gesamtwertung – mitten unter die leistungsstärkeren WRC1-Fahrzeuge. Im Januar 2021 konnte der Norweger diesen Erfolg wiederholen: Im ŠKODA FABIA Rally2 evo des Teams Toksport WRT siegte Mikkelsen erneut in der WRC2-Kategorie und fuhr abermals auf den siebten Rang im Gesamtklassement. Seine Ziele für den bevorstehenden Auftakt der Saison 2022 beschreibt er so: „Ich möchte mit einem weiteren WRC2-Sieg den Grundstein zur Titelverteidigung legen. Außerdem will ich natürlich in der Gesamtwertung wieder so weit vorne wie möglich landen.“
Mikkelsens Teamkollege bei Toksport WRT ist der 21-jährige Marco Bulacia aus Bolivien, der im ŠKODA FABIA Rally2 evo auf die Ansagen seines argentinischen Beifahrers Marcelo Der Ohannesian hört. Bulacia schloss die Saison 2021 auf Gesamtrang vier in der WRC2-Fahrerwertung ab. „Die ‚Monte‘ letztes Jahr war unsere erste Rallye überhaupt, bei der wir abwechselnd auf Asphalt, Eis und Schnee gefahren sind. Wir haben viel gelernt, auf dieser Erfahrung möchte ich aufbauen und begegne dieser legendären Rallye nach wie vor mit gehörigem Respekt“, betont Bulacia.
Das russische Duo Nikolay Gryazin/Konstantin Aleksandrov wechselte für die Rallye Spanien im Herbst 2021 in einen ŠKODA FABIA Rally2 evo. Auf Anhieb erzielten sie Klassenrang zwei. Im Dezember gewannen sie im ŠKODA FABIA Rally2 evo die Rallye National Hivernal du Dévoluy in Frankreich. Derart gerüstet nehmen Gryazin/Aleksandrov jetzt ihren dritten Start bei der Rallye Monte Carlo in Angriff. Sie zählen genauso wie die belgischen Routiniers und Markenkollegen Freddy Loix/Pieter Tsjoen (BEL/BEL) zu den Favoriten im Feld der Rally2-Konkurrenz. Loix, viermaliger Belgischer Rallyemeister und früherer ŠKODA Werksfahrer, kommt mit der Empfehlung von zwei Topplatzierungen bei der Rallye Monte Carlo zum Saisonauftakt: 2009 und 2011 belegte er jeweils Gesamtrang zwei.
Die Rallye Monte Carlo startet am Donnerstag (20. Januar) um 18.45 Uhr vor dem Casino des Fürstentums. Anschließend stehen zwei Wertungsprüfungen über rund 38 Kilometer auf dem Programm. Am Freitag (21. Januar) erwarten die Fahrer sechs Prüfungen, am Samstag (22. Januar) folgen fünf Wertungsprüfungen. An beiden Tagen müssen die Teams ohne Servicepause zur Mittagszeit auskommen. Der Sonntag (23. Januar) hält weitere vier Prüfungen bereit. Insgesamt erstrecken sich die 17 Wertungsprüfungen über eine Gesamtdistanz von rund 296 Kilometern.
Änderung in der Saison 2022
In den vergangenen Jahren waren Rally2-Fahrzeuge wie der ŠKODA FABIA Rally2 evo bei WM-Läufen sowohl in der Kategorie WRC2 als auch in der WRC3 startberechtigt. Beginnend mit der Rallye Monte Carlo, hat der Weltverband FIA die Kategorien neu sortiert. Ab sofort ist ausschließlich die Kategorie WRC2 für Rally2-Fahrzeuge reserviert. Die Kategorie WRC3 ist nun den technisch weniger stark modifizierten Rally3-Fahrzeugen vorbehalten. Dadurch wird der Wettbewerb in beiden Kategorien deutlich anspruchsvoller. Innerhalb der WRC2-Kategorie sind verschiedene Klassifikationen ausgeschrieben. Die wichtigsten sind die Titel für Fahrer, für Teams sowie für Junioren, die nach dem 1. Januar 1992 geboren sind.
Das bei WM-Rallyes allen Teilnehmern zentral zur Verfügung gestellte Benzin ist ab sofort ausschließlich aus erneuerbaren Rohstoffen hergestellt, beispielsweise aus Bio-Abfällen.
Wussten Sie, dass…
…die Rallye Monte Carlo erstmals 1911 ausgetragen wurde und damit die älteste Veranstaltung im aktuellen WM-Kalender ist?
…die Rallye ursprünglich den Tourismus in Monaco auch in den weniger attraktiven Wintermonaten ankurbeln sollte?
… die Teilnehmer bis einschließlich 1998 (in jenem Jahr waren allerdings die Werksteams davon ausgenommen) in einer Sternfahrt von Startorten aus ganz Europa und sogar Nordafrika zu einem gemeinsamen Sammelpunkt in Monte Carlo oder Frankreich fuhren, bevor der eigentliche Wettbewerb startete?
…die richtige Reifenwahl bei der „Monte” extrem schwierig und zugleich entscheidend ist? Die Teams müssen bis zu vier Wertungsprüfungen ohne Service absolvieren. In dieser Zeit sind sie auf die vier am Fahrzeug montierten Reifen plus maximal zwei Ersatzräder angewiesen. So ist die Reifenwahl fast immer ein Kompromiss. Denn während eine Wertungsprüfung tief verschneit sein kann, ist die nächste möglicherweise vereist, nass oder sogar trocken.
…es deshalb zu kuriosen Reifenkombinationen kommt? Gelegentlich werden Schneereifen mit Spikes zusammen mit nahezu profillosen Slicks in unterschiedlichsten Konfigurationen montiert, um für alle denkbaren Straßenbedingungen so gut wie möglich gerüstet zu sein.
Die FIA Rallye-Weltmeisterschaft 2022
Rallye Monte Carlo 20. – 23. Januar
Rallye Schweden 24. – 27. Februar
Rallye Kroatien 21. – 24. April
Rallye Portugal 19. – 22. Mai
Rallye Italien Sardinien 2. – 5. Juni
Safari Rallye Kenia 23. – 26. Juni
Rallye Estland 14. – 17. Juli
Rallye Finnland 4. – 7. August
Rallye noch nicht bestimmt 18. – 21. August
Akropolis Rallye Griechenland 8. – 11. September
Rallye Neuseeland 29. September – 2. Oktober
Rallye Spanien 20. – 23. Oktober
Rallye Japan 10. – 13. November